Fassadensanierung Kreisverwaltung Kaiserslautern
Kaiserslautern, 2015 - 2020
Büro-/Verwaltungsbauten, Denkmal
Die Natursteinfassade des 1960 erbauten Verwaltungsgebäudes musste nach knapp 60 Jahren erneuert werden. Aufgabe für schneider+schumacher war es, die 2.200 Quadratmeter große Fassade mit ihren bauzeittypischen Wendefenstern denkmalgerecht und nach heutigen energetischen und konstruktiven Anforderungen zu sanieren. Gleichzeitig galt es, das ursprüngliche Erscheinungsbild des Gebäudes zu erhalten.
Ein großer Teil der Planungsarbeit war es daher, die hierfür heute passenden Materialien und Konstruktionen zu finden. So konnte der ursprünglich verwendete Steinbruch zwar ausfindig gemacht, aber nicht mehr genutzt werden, da er mittlerweile renaturiert und Teil eines Naturschutzgebietes ist. Mit einem erweiterten Expertenteam gelang es schließlich, einen Stein zu finden, der der vorgefundenen Fassadenverkleidung sehr ähnlich ist. Die grau-beigen Platten bestehen aus Kelheimer Auerkalk, in dem Gesteinseinschlüsse wie Korallen und Schwämme erkennbar sind, die der Fassade ihre typische Anmutung geben.
Ähnlich war die Vorgehensweise bei den vollständig erneuerten Fenstern: Die ursprünglichen Stahlwendefenster waren zwar noch vorhanden, ließen sich aber vor allem wegen der sehr hohen Schallschutzanforderungen an der stark befahrenen Lauterstraße nicht adäquat aufarbeiten. Intensive Detailabstimmung führte schlussendlich zum gewünschten Ergebnis, das heutige Anforderungen an ein modernes Bürogebäude sowie denkmalpflegerische Belange in Einklang bringt.
Die jeweils bis zu einem Zentner schweren Platten wurden individuell gefertigt und passen millimetergenau an ihren Platz. Dies gelang durch einen Scan der alten Fassade. Auf dieser Basis wurde jede neue Platte am Steinbruch genau ausgemessen und geschnitten. Die neue vorgehängte, hinterlüftete Fassade mit verdeckt integrierten, dezentralen Lüftungsgeräten sorgt für hohen Nutzerkomfort in den Kreishausbüros.
In Zusammenarbeit mir osd GmbH & Co. KG und ASPLAN Architekten
Technische Daten:
Leistungsphasen: 1-8Typologien: Büro-/Verwaltungsbauten, Denkmal
Büro: Frankfurt und Berlin
Bauherr/Auslober: Kreisverwaltung Kaiserslautern, Kreiseigener Hochbau und Gebäudemanagement
Projekt Architekt: Michael Schumacher, Astrid Wuttke
Projektleitung Planung: Tamara Gorgonoska
Baumanagement: schneider+schumacher Bau- und Projektmanagement GmbH
Projektleitung Baumanagement: Maximilian Büschl
Team: Iva Camber Mikulic, Simon Hauke, Lukasz Malec, Florian Mieden, Chinh Nguyen, Alexandra Pejakovic
Tragwerksplanung: osd GmbH & Co. KG, Frankfurt am Main
Haustechnik: RCI GmbH, Eschborn (RLT), EPH GmbH und WPW GmbH (ELT), Kohl und Frech Ingenieurgemeinschaft (Sanitär)
Fassade: osd GmbH & Co. KG, Frankfurt am Main
Brandschutz: IG Bauplan GmbH, Kaiserslautern
Bauphysik: Ingenieurbüro Dr. Dahlem, Rodenbach
Vermessung: (3-D Scan Fassade): IGWP GmbH, Spiesen-Elversberg
Technische Daten: Fassadenfläche: 2.200 m²
Bauleitung vor Ort: ASPLAN Architekten