Glasfalter Oerlikon
Zürich, 2012 - 2013
Büro-/Verwaltungsbauten Wettbewerb
Arge mit RieglerRiewe/Berlin, Graz und GKS/Luzern
Die Lage als „Gleisteiler“ bildet den konzeptionellen Ausgangspunkt für die Gestaltung des neuen Volumens. Das Gebäude schmiegt sich schmal zulaufend weit gegen den Bahnhof zwischen die Gleisanlagen. Die Geste des Neubaus soll die Wegverzweigung als Kopf der Bebauung überhöhen und steigern. Nach der Überarbeitung in der 2. Wettbewerbsstufe ist das Volumen maximal an die Andreasstrasse gerückt, was die Eigenständigkeit des Solitärs stark unterstreicht. Das Volumen bildet in seiner nahezu mittigen Lage zwischen den Geleiskörpern einen eindrücklich vertikalen Kopf aus, welcher ein hohes Maß an Identität schafft. Die feine, konkave Ausformulierung der angrenzenden süd- und nord-westlichen Fassadenflächen unterstützt diese Absicht zusätzlich. Mit den Abknickungen des Volumens auf Süd- und Nordseite werden die wahrnehmbaren Gebäudelängen entscheidend gekürzt und der Körper wirkt trotz relativ großer Grundfläche feingliedrig und vertikalstrebend. Das östliche Nachbargebäude profitiert nachhaltig vom weitabgerückten, neuen Gebäude. Das Volumen wird bewusst aus der vorhandenen Geometrie ausgedreht um kein direktes Gegenüber zur Nachbarschaft zu schaffen und seine objekthafte Eigenständigkeit zu unterstreichen. Durch die abgerundeten Gebäudeecken wird der Körper geschmeidig und elegant. Das Volumen wird zum Objekt. Die wahrnehmbaren Fassadenflächen werden nochmals optisch verkleinert. Durch das Erreichen der maximalen Höhe von 80m wird das geplante Volumen präzise in die umgebenden Hochhäuser einnivelliert. Unter Berücksichtigung der Topografie weisen nämlich sowohl das Swissôtel, wie auch die CS-Towers eine praktisch identische Gebäudehöhe auf, sodass ein präziser Horizont die drei Ensembles miteinander in Beziehung setzt. Auch die Proportionen der neuen Hochhausfassadenflächen referenzieren mit den umliegenden Hochhäusern: die Proportionen der Längsfassaden im Norden und Süden sind eher dem länglichen Swissôtel, die Proportionen der schmaleren Ostfassade eher den quadratischen CS-Towers ähnlich. Das neue Gebäudevolumen erscheint objekthaft-skulptural und behauptet sich als kräftiger Solitär im heterogenen Umfeld. Es soll die eigenständige Kraft und Ausstrahlung zur Schaffung eines neuen, urbanen Ortes erhalten.
Technische Daten:
Bauherr/Auslober: Schweizerische Bundesbahn SBBTypologien: Büro-/Verwaltungsbauten
Bruttogrundfläche: 30.103 m²
Leistungsphasen: 1
Team: Riegler Riewe Architekten ZT Ges.m.b.H/ Graz, GKS Architekten+Partner AG/ Luzern, Bollinger und Grohmann GmbH/ FFM