Vom Bunker zum Mehrfamilienhaus
Der ehemalige Luftschutzbunker in der Brühlstraße 33-35 im Frankfurter Stadtteil Heddernheim wird zu einem Mehrfamilienhaus mit 14 geförderten Mietwohnungen umgebaut. Der 1942 erbaute und für 730 Schutzplätze ausgelegte dreistöckige Hochbunker wurde zuletzt 1987 vor dem Hintergrund anhaltender Spannungen des Kalten Krieges instandgesetzt. Die ABG FRANKFURT HOLDING hat schneider+schumacher mit den Umbaumaßnahmen beauftragt. Vor Ort informierten der Frankfurter Planungsdezernent Mike Josef gemeinsam mit ABG-Geschäftsführer Frank Junker und Michael Schumacher im Rahmen einer Baustellenbegehung über die Umnutzung des Bunkers.
„In diesem ehemaligen Bunkergebäude entsteht durch anspruchsvolle Umbaumaßnahmen dringend benötigter preisgünstiger Wohnraum im Förderweg 1, energieeffizient und mit einer optimalen Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr“, so Mike Josef. Frank Junker betont, dass dieses Projekt von allen Beteiligten besondere Expertise erfordert: „Allein um Fensteröffnungen in die massiven Bunkerwände zu sägen, mussten vier bis fünf Tonnen schwere Teilstücke herausgenommen werden. Das entspricht jeweils dem Gewicht von zwei SUV-Fahrzeugen.“
„Umnutzung, Aufstockung und Erweiterung sind wichtige Themen der Nachverdichtung, wenn es darum geht, in Großstädten weiteren Wohnraum zu schaffen“, sagte Michael Schumacher. Kulturell betrachtet sollte die Historie eines Gebäudes angemessen erkennbar bleiben, erklärte er: „Dass es sich bei dem zukünftigen Mehrfamilienhaus um einen ehemaligen Bunker handelt, bleibt an diversen Details wie zum Beispiel am Querschnitt der Bunkerdecke im Treppenhaus sichtbar. Die Fensterlaibungen in den Wohnungen bleiben teilweise unverputzt und geben den Blick frei auf die ursprüngliche Gebäudesubstanz.“
TV-Beitrag der Hessenschau: Ehemaliger Bunker wird Wohnhaus
TV-Beitrag des SAT.1 Regionalmagazins 17:30 live: Wohnen im ehemaligen Hochbunker