Wettbewerb für Millennium Areal entschieden
Im internationalen Einladungswettbewerb um das Millennium Areal in Frankfurt am Main zeichnete die Jury den Entwurf von schneider+schumacher mit einer Anerkennung aus.
Das von CA Immo ausgelobte Verfahren hatte zur Aufgabe, einen Entwurf für ein rund 8.700 Quadratmeter großes Areal im Europaviertel zu erarbeiten. Das Konzept sieht ein gemischt genutztes Gebäudeensemble mit zwei unterschiedlich hohen Hochhäusern und einer Blockrandbebauung vor. Während im niedrigeren Hochhaus vorwiegend Wohnungen vorgesehen sind, ist in dem höheren derzeit eine Mischung aus Büro- und Hotelnutzung geplant mit einem öffentlich zugänglichen „Observation Deck“ im höchsten Geschoss, das attraktive Ausblicke in alle Richtungen für Bürger und Besucher bieten soll.
In den unteren Geschossen aller Gebäude sollen zudem attraktive, belebende Nutzungen angeordnet werden. Dazu gehören Gastronomie und Einzelhandel, eine Kindertagesstätte, geeignete Dienstleistungs- und Freizeitangebote sowie kulturelle Nutzungen. Bewusst entschied sich der Auslober in Absprache mit der Stadt gegen den ursprünglich Ende der 1990er Jahre geplanten 365 Meter hohen Millennium-Tower.
Der Entwurf von schneider+schumacher besticht zum einen durch die Auslagerung der Aufzüge in einen transparenten verbindenden Baukörper zwischen den beiden Hochhäusern: Die verglaste Fuge, die bis zu einer Höhe von 333 Metern reicht, ermöglicht es, mit vergleichsweise geringem Aufwand aus den getrennt angedachten Sky-Lobbys für Büro und Hotel eine gemeinsame, städtische Lobby mit Bars, Restaurants und Läden vom 40. bis 43. Obergeschoss zu entwickeln.
Zum anderen lobt die Jury die Substitution von Beton durch Holz als besonders „innovativen Beitrag“. Die Deckenkonstruktion ist geplant in Form von Holz-Betonverbunddecken als 6-geschossige gestapelte Einheiten-Pakete. Die Anwendung dieses konstruktiven Prinzips führt bei beiden Hochhäusern zu einer markanten Gestaltung, die das äußere wie innere Erscheinungsbild bestimmt.